Was bringt mir eigentlich eine schriftliche Diagnose der Zöliakie?

Eine schriftliche Diagnose von Zöliakie hat mehrere Vorteile, sowohl für die betroffene Person als auch für medizinische, soziale und rechtliche Angelegenheiten.

Da man sich zur Diagnose von Zöliakie vor der Blutuntersuchung und der Dünndarmbiopsie 10-12 Wochen glutenhaltig ernähren muss, erhalten wir immer wieder die Frage, warum man die Schmerzen auf sich nehmen soll und was die Diagnose eigentlich bringt.

Eine schriftliche Diagnose von Zöliakie hat mehrere Vorteile, sowohl für die betroffene Person als auch für medizinische, soziale und rechtliche Angelegenheiten.

1. Medizinische Vorteile

  • Sichere Diagnose: Ein schriftlicher Nachweis bestätigt eindeutig die Zöliakie-Diagnose durch Fachärzte und verhindert Fehldiagnosen.
  • Auch ein Ausschluss nach Erhalt von negativen Werten, kann helfen sich auf die Suche nach anderen möglichen Krankheiten zu machen.
  • Wenn man selbst die schriftliche Diagnose hat, sind Ärzte schneller bereit, das notwendige Familienscreening durchzuführen.
  • Gezielte Behandlung: Ärzte und Ernährungsexperten können die Therapie (glutenfreie Ernährung) besser begleiten und kontrollieren.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Eine ärztliche Diagnose erleichtert die regelmäßige Nachsorge, z. B. Kontrolle von Nährstoffmängeln.
  • Assoziierte Erkrankungen: Bei Zöliakiebetroffenen treten mit höherer Wahrscheinlichkeit auch andere Autoimmunerkrankungen auf. Somit kann eine offizielle Diagnose die Untersuchungen erleichtern.

2. Rechtliche und finanzielle Vorteile

  • Steuerliche Vorteile: In Deutschland kann ein GdB beantragt werden, mit dem ein steuerlicher Freibetrag geltend gemacht werden kann.
  • Ersatzleistungen von Krankenkassen: Einige Krankenkassen bieten Zuschüsse für Ernährungsberatung – meist nur mit Diagnose.

3. Soziale und Alltags-erleichternde Vorteile

  • Schul- und Kitabetreuung: Eine schriftliche Diagnose erleichtert es, in Schulen und Kitas eine sichere glutenfreie Ernährung durchzusetzen.
  • Bessere Akzeptanz: Eine ärztliche Bestätigung wird von Kantinen oder Pflegeeinrichtungen eher ernst genommen.
  • Unterstützung durch Selbsthilfegruppen: Viele Selbsthilfegruppen oder Vereine verlangen eine Diagnose, um gezielt helfen zu können.

4. Psychologische Vorteile

  • Klarheit und Sicherheit: Betroffene haben Gewissheit, dass Beschwerden nicht „eingebildet“ sind.
  • Überzeugung: Die Diagnose vom Arzt kann helfen, anderen Familienmitglieder klarzumachen, dass diese eine echte Krankheit ist.
  • Vermeidung von unnötiger Diät: Ohne Diagnose könnte jemand unnötig auf Gluten verzichten, obwohl keine Zöliakie vorliegt.

5. Reiseangelegenheiten

  • Nachweis für spezielle Ernährung: Bei Reisen (z. B. Fluggesellschaften, Hotels, Krankenhäuser) kann eine Diagnose helfen, spezielle Kost zu erhalten bzw. schon im Vorfeld bei der Anmeldung ernst genommen zu werden.

 

Es lohnt sich also in vielfältiger Hinsicht, eine offizielle Diagnose zu haben.

Schlagwort: Diagnose

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